Die Bundesnetzagentur erhebt regelmäßig, wie viele SIM-Karten in Deutschland registriert sind. Dabei werden die SIM-Karten der drei aktuellen Netzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 sowie der MVNOs berücksichtigt.
Im vierten Quartal 2020 hat die deutsche Bundesnetzagentur abermals ermittelt, wie hoch die Anzahl an registrierten SIM-Karten in der Bundesrepublik ist. Dabei werden alle SIM-Karten als anonyme Teilnehmer herangezogen und alle drei Netze (Telekom, Vodafone und o2) in Deutschland berücksichtigt. Auch die Service-Provider (z.B. congstar, otelo oder blau), die innerhalb der Netze agieren, werden in die Erhebung mit eingebunden.
Erstmalig kam die Bundesnetzagentur dabei auf ein Ergebnis von über 150 Millionen Einheiten. Die meisten SIM-Karten agieren im Netz von Vodafone, gefolgt von Telekom und o2. In den vergangenen 10 Jahren hat sich das Gesamtvolumen um mehr als 41 Millionen SIM-Karten gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Volumen um 9,3 Millionen SIM-Karten.
Da die Zahlen von den Netzbetreibern ohne detaillierte Info zur Notwendigen Anonymisierung zur Verfügung gestellt werden, bleiben bei der Gesamtzahl ein paar offene Fragen. Es kann z.B. nicht festgestellt werden, wie viele der SIM-Karten inaktiv in alten Geräten schlummern.
Die SIM-Karte feiert bereits 30-jähriges Bestehen. Das Subscriber Identity Module (kurz SIM), also das Teilnehmer-Identitätsmodul, gibt es bereits seit 30 Jahren. 1991 kamen die ersten SIM-Karten auf den Markt. Damals hatten die Plastikeinheiten noch eine Größe von klassischen EC- oder Kreditkarten (1FF-Format). Fünf Jahre später folgte die Mini-SIM: Eine deutlich kleinere Chip-Karte, bei der der tatsächliche Chip schon einen Großteil der ganzen Karte eingenommen hat. Mit der Micro-SIM wurde 2003 neben den Gesamtmaßen auch der Chip der SIM-Karte deutlich kleiner. Die kleinste SIM-Karte kam 2012 mit der Nano-SIM heraus. Auch 9 Jahre später wird diese Chip-Karte noch eingesetzt. Allerdings läuft ihr die e-SIM immer mehr den Rang ab. Hierbei wird keine physische SIM-Karte über den SIM-Kartenslot ins Smartphone eingelegt. Das SIM-Modul wird direkt im Smartphone verbaut und kann z.B. über einen QR-Code mit dem erworbenen Tarif bespielt werden. So wird im Smartphone Platz für andere Komponenten gespart.