Während Vodafone das dreijährige Jubiläum der eigenen 5G-Infrastruktur feiert, konnte o2 das 5G-Ausbauziel für 2022 bereits erreichen. Die Netzbetreiber planen in der Zukunft mit weiteren Ausbaustufen, sowohl in der deutschlandweiten Abdeckung als auch in der Surfgeschwindigkeit.
Im Juli 2019 hat Vodafone als erster deutscher Netzbetreiber den Startschuss für 5G gesetzt. Seitdem konnte das Unternehmen die Highspeed Infrastruktur kontinuierlich ausbauen, um möglichst viele Kunden mit dem rasanten Standard zu versorgen. Nach Angaben von Vodafone wurden bis heute etwa 34.000 Antennen in das eigene 5G-Netz integriert. Diese Funkmästen sollen über 50 Prozent von Deutschlands Fläche mit 5G beliefern. Daraus folge, dass bereits zwei Drittel aller deutschen Haushalte auf Vodafones 5G-Netz zugreifen könnten.
Neben der theoretischen Verfügbarkeit nimmt laut Vodafone auch die tatsächliche Nutzung zu: Im Vergleich zum Vorjahr findet via 5G ein achtmal höheres Datenaufkommen statt. Dieser Trend liegt an der fortschreitenden Integration von 5G in die Tarifstruktur und der immer stärkeren Verbreitung von 5G-fähigen Smartphones.
Bei Vodafone macht man den flotten 5G-Standard noch fixer. Mit 5G Standalone und 5G Plus bietet Vodafone im 5G-Netz bereits Upgrades zur Standardabdeckung des neuesten Mobilfunkstandards an. Bei 5G Standalone profitieren Vertragskunden von kürzeren Latenzen – diese Technik wird von einigen modernen Smartphones unterschiedlicher Hersteller unterstützt. Weniger vielfältig fällt die Nutzung von 5G Plus derzeit noch aus: Dank Kanalbündelung kann hierbei eine Surfgeschwindigkeit von über 1 Gbit/s erreicht werden. Allerdings verfügt bisher nur ein einziges Smartphone über die benötigte Technik. Allerdings werden in den nächsten Monaten weitere Geräte auf den Markt kommen, die von 5G Plus profitieren können.
Netzbetreiber o2 kann die als Jahresziel gesetzte Ausbaustufe bereits nach der ersten Jahreshälfte abhaken. Seit Juni werden nach Unternehmensangaben 50 Prozent der deutschen Bevölkerung mit 5G von o2 erreicht. Um das eigene Ziel zu übertreffen, will das Unternehmen bis Jahresende nun einen Wert von 60 Prozent schaffen. Bis 2025 soll 5G im o2-Netz dann zum primären Standard werden und eine möglichst gesamtheitliche Abdeckung für Deutschland umgesetzt werden.
Die Popularität von 5G macht sich auch bei o2 bemerkbar. Innerhalb eines Jahres (vom 2. Quartal 2021 bis 2. Quartal 2022) ist der Datenverkehr im 5G-Netz um das 30-fache angestiegen. Bei den mehr als 44 Millionen Mobilfunkkunden von o2 sei die Nachfrage nach 5G-fähigen Endgeräten und Tarifen, die den 5G-Standard beinhalten, stetig gewachsen. Nachdem o2 im Vergleich zu Vodafone und der Telekom im Herbst 2020 einen recht späten 5G-Start hinlegte, scheint das Unternehmen inzwischen den Anschluss gefunden zu haben.