Die mobile Internetnutzung erlebt in den letzten Jahren ein stetes Wachstum. Spürbar ist jedoch, dass der prozentuale Anstieg kürzlich noch einmal an Fahrt gewinnt. In diesem Jahr wurden laut Netzbetreibern unterwegs bis zu 50 Prozent mehr gesurft als noch 2020.
Das Smartphone hat sich als leistungsstarker, mobiler Computer zu viel mehr als einem mobilen Telefon entwickelt. Gespräche mit Freunden, Familie und Geschäftspartnern sowie die fast altertümlich anmutende SMS stellen schon lange nicht mehr die Hauptnutzung dar. Vielmehr werden unterwegs schnell Kurznachrichten im Messenger geschrieben, News und Mails gecheckt sowie Soziale Netzwerke genutzt. Mobil wird dabei vom Datenverbrauch her nicht das heimische WLAN, sondern das Datenvolumen des Mobilfunktarifs belastet. Und genau dieser Verbrauch hat sich in den letzten Jahren durchschnittlich enorm erhöht.
Die Anbieter Vodafone, Telekom und o2 haben in diesem Jahr bei ihren Kunden ein stark erhöhtes Datenaufkommen bei Mobilfunkverträgen festgestellt. Vodafone vermeldet, dass das Wachstum in Großstädten etwa 30 Prozent beträgt, in ländlicheren Gebieten beläuft es sich auf 22 Prozent. Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreitrer meint dazu: „Das Smartphone ist heute unser Alltagsbegleiter. Es ist unser mobiles Kino, unser MP3-Player für unterwegs, unsere Zeitung mit Live-Informationen rund um die Uhr und unsere Leitung, die uns von jedem Ort auf dieser Welt mit unseren Freunden und Familien zusammenbringt. Ganz egal wie viele Kilometer wir gerade voneinander entfernt sind“.
Bei o2 ist der Anstieg noch extremer: Nach Telefónica-Angaben haben Kunden in Deutschland in diesem Jahr 50 Prozent mehr mobile Daten genutzt als im Vorjahr. So wächst die Gesamtdatenmenge im o2-Netz für 2021 auf satte 2 Milliarden Gigabyte an.
Die Telekom vermeldet ebenfalls einen Datenzuwachs, allerdings fällt er beim Bonner Telekommunikationsunternehmen geringer aus. Hier haben die Kunden in diesem Jahr nur 13 Prozent mehr mobile Daten in Anspruch genommen.
Der deutliche Anstieg an Datenmengen ist auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen. Zum einen werden Smartphone-Apps immer datenhungriger. Hochauflösende Bilder, Instant-Play von Videos und weitere datenintensive Inhalte drücken die mobile Datenrate in die Höhe. Gleichzeitig ist das Datenvolumen von Mobilfunktarifen in den letzten Jahren immer weitergewachsen und teilweise führen Anbieter in ihren Portfolios auch schon erste „echte Datenflatrates“, also Tarife ohne inkludiertes Datenvolumen.