Datenautomatik - was ist das eigentlich und was sind die Vor- und Nachteile?

Die Datenautomatik: Was ist damit eigentlich gemeint? Und welche Vor- und Nachteile bringt die Technik mit sich? In dieser Folge nimmt SmartChecker TV die Datenautomatik verschiedener Anbieter unter die Lupe.

Die Volumen-Frage

Bevor man einen neuen Tarif bucht, stellt sich meistens die Frage nach dem passenden Datenvolumen. Abhängig von den Surfgewohnheiten des Nutzers kann das optimale Volumen unterschiedlich ausfallen. Damit man nicht Geld für unnötiges Datenvolumen verschwendet, soll die Datenautomatik hier Abhilfe schaffen.

Was ist die Datenautomatik?

Die Idee der Datenautomatik ist einfach: Überschreitet der Nutzer das ihm monatlich zur Verfügung stehende Inklusivvolumen, so erhält er, gegen Aufpreis, automatisch neues Volumen bereitgestellt.

BASE: Erster Anbieter mit der Technik

Im Juni 2014 führte BASE als erster deutscher Mobilfunkanbieter die Datenautomatik ein. BASE-Kunden, die ihr monatliches Datenvolumen überschritten hatten, wurden gegen eine bestimmte Pauschale automatisch mit 100 MB neuem Volumen versorgt. Dieser Vorgang wiederholte sich bis zu drei Mal im Monat. Allerdings wurde der Kunde nach dem dritten Einsetzen der Automatik direkt in die nächst höhere Internet-Flat gestuft. Somit muss der Nutzer zwar im nächsten Monat mehr zahlen, kann aber auch auf ein größeres Datenvolumen zurückgreifen. Der große Nachteil war, dass die Vertragslaufzeit mit diesem Schritt um 24 Monate verlängert wurde.

Verbraucherzentrale schaltet sich ein

Da die Technik nicht benutzerfreundlich war, schaltete sich die Verbraucherzentrale NRW ein und ging gegen die Datenautomatik vor. BASE stoppte diese daraufhin und führte die Funktion als optionalen Service fort. So sind BASE-Kunden nicht mehr an die Datenautomatik gebunden.

Vodafone mit anderer Variante

In den neuen Red-Tarifen hat Vodafone eine ähnliche Datenautomatik integriert. Sobald der Kunde 90% seines Datenvolumen aufgebraucht hat, erhält er eine SMS. Diese informiert den Nutzer, dass das Volumen einmalig für 3 Euro um 250 MB aufgestockt wird. Wer das nicht möchte, muss manuell auf die SMS antworten. Zwar riskiert man hier keine Tarifumstellung oder Vertragsverlängerung, allerdings ist der Service immer noch nicht kundenorientiert umgesetzt. Es bleibt also abzuwarten, ob die Verbraucherzentrale nicht auch an dieser Variante der Datenautomatik etwas auszusetzen hat.

Datenautomatik: keine Zukunftsmusik

Leider sind die Modelle der Datenautomatik von BASE und Vodafone nicht kundenfreundlich umgesetzt worden. Wir wünschen uns, dass die Mobilfunkanbieter eher auf intelligente Apps setzen, mit denen man übersichtlich und einfach den eigenen Tarif sowie das Datenvolumen verwalten kann. Bei einer entsprechenden Umsetzung würde es auch hier nicht lange dauern, bis der Kunde sein Datenvolumen manuell aufgestockt hat.