Im EU-weiten Vergleich von Internetzugängen schneiden deutsche Unternehmen nicht sonderlich gut ab. Geschwindigkeiten von 30 MBit/s und mehr sind eher die Ausnahme als die Regel.
Im aktuellen Jahr kommt die Mehrheit der deutschen Unternehmen auf eine Internetgeschwindigkeit von maximal 10 MBit/s im Download. Welche Übertragungsraten im Einzelfall zur Verfügung stehen, hängt weniger von der Unternehmensgröße als viel mehr von dem Unternehmensstandort ab. Während Metropolregionen in der Regel von einer leistungsstarken Breitbandversorgung profitieren, kommt es in ländlichen Regionen oftmals zu Versorgungsengpässen.
Gerade einmal 30 Prozent der deutschen Unternehmen hätten laut Statistischem Bundesamt einen schnellen Internetzugang. Als schnelles Internet wird hier eine Downloadrate von mindestens 30 MBit/s definiert. Damit ist Deutschland im EU-Vergleich nur Mittelmaß (Durchschnitt 29 Prozent). Dass Länder wie Dänemark und Schweden vor Deutschland liegen (56 bzw. 52 Prozent), dürfte nicht überraschen. Aber auch Bulgarien kommt mit 50 Prozent auf einen deutlich höheren Wert als die Bundesrepublik.
Erst vor einigen Monaten hatte die deutsche Politik ein großangelegtes Breitbandausbau-Programm beschlossen. Im Rahmen dieses Programms sollen alle privaten Haushalte in Deutschland mit einem Internetzugang von mindestens 50 MBit/s versorgt werden. Ein Ziel, von dem wir derzeit noch weit entfernt sind. Als eine zentrale Maßnahme zur Realisierung der ambitionierten Pläne, wird die Deutsche Telekom ihren Vectoring-Ausbau in den nächsten Monaten intensiv vorantreiben.