Sommerzeit ist Urlaubszeit und damit steigen auch die Roamingaktivitäten. Der Netzbetreiber o2 Großbritannien begegnet dem hohen Datenaufkommen mit einer Drosselung.
Zum 15. Juni dieses Jahres sind die neuen EU-Roamingregelungen in Kraft getreten. Seit dem können Mobilfunkkunden die Leistungen ihres regulären Tarifes auch im Ausland ohne weitere Zusatzkosten beanspruchen (wichtig: dies gilt nur für regulierte Tarife). Die Urlauber scheinen die neue Regelung bereits voll auszunutzen. Denn o2 Großbritannien hat mit einer Überlastung des eigenen Netzes zu kämpfen, welche sich auf die aktuellen Roamingaktivitäten zurückführen lassen. Der Netzbetreiber sah sich nun sogar gezwungen die maximale Surfgeschwindigkeit drastisch zu reduzieren. Die Rede ist von 0,5 MBit/s als Maximalleistung. Zum Vergleich: die aktuellen Free-Tarife des deutsche o2-Angebots sind mit einer maximalen Leistung von 225 MBit/s ausgestattet.
Mit der aktuellen Drosselung auf mickrige 0,5 MBit/s beabsichtig o2 Großbritannien zumindest allen Nutzern eine Verfügbarkeit des Netzes zu garantieren. So soll jedem Kunden weiterhin das mobile Surfen möglich sein. Der Netzbetreiber spricht zudem von vorübergehenden Maßnahmen zum Schutz der Kunden. Man arbeite daran, die Maßnahmen in den kommenden Wochen wieder beenden zu können, so das Unternehmen.
Wer sich auf den Weg in den Urlaub macht, sollte vorher sicherstellen, dass er sich in einem sogenannten regulierten Tarif bewegt. Sonst droht eine böse Überraschung. Denn die neuen EU-Roamingregeln gelten nur für regulierte Tarife. Bei sogenannten alternativen Tarifen greifen diese nicht. Alternative Tarife zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein spezielles EU-Paket enthalten. In der Regel können Kunden jedoch problemlos in einen regulierten Tarif wechseln.
Detaillierte Informationen zu den neuen Auslandsregeln finden Sie in unserem Ratgeber "Roaming 2017: Alles Wichtige zum Ausland-Surfen".