Flächendeckend 50 MBit/s bis 2018, das sah der bisherige Breitbandausbauplan der deutschen Bundesregierung vor. Bundeswirtschaftsminister Gabriel fordert nun deutlich mehr Anstrengungen.
Das neue Ziel des Bundeswirtschaftsministers klingt sehr ambitioniert. Nichts Geringeres als "die beste digitale Infrastruktur der Welt" bis spätestens 2025 solle Europa bieten. Erreicht werden soll dies vor allem durch den kostenintensiven Glasfaserausbau. Damit gehen die Vorstellungen deutlich über den bisher eingeschlagenen Weg hinaus. Dieser sieht den Breitbandaus nämlich vor allem über das Upgraden der bestehenden Kupferkabelinfrastruktur vor.
Die Bedeutung einer zukunftsgerichteten digitalen Infrastruktur untermauerte der Wirtschaftsminister durch den Vergleich mit der Bedeutung des Schienenbaus vor 100 Jahren und dem Bau von Flughäfen vor 50 Jahren. Außerdem möchte Gabriel einer zu strengen Regulierung durch die europäische Wettbewerbskommission entgegentreten. Mit Blick auf die Dominanz der ausländischen Großkonzerne müsse man "europäische Champions" zulassen.
Enorme finanzielle Anstrengungen werden für die Realisierung der Ausbaupläne nötig sein. Gabriel hat hierbei vor allem auch EU-Gelder im Visier. Demnach soll der mehr als 300 Milliarden Euro umfassende Europäische Fonds für strategische Investitionen angezapft werden. Völlig offen ist bisher, welcher Finanzierungsanteil aus dem Fonds gestemmt werden wird. Selbst wenn die Finanzierung sichergestellt sein sollte, dürfte das Ziel auch aus technischer Sicht sehr ambitioniert sein.
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