Im Rahmen ihrer Rede zum Tag der Deutschen Industrie hat Bundeskanzlerin Merkel das Breitbandvorhaben der Bundesregierung bekräftigt. Doch Merkel will mehr als den Kabel- und Glasfaserausbau.
Im kommenden Jahr sollen alle deutschen Haushalte über einen Internetzugang mit einer Mindestgeschwindigkeit von 50 MBit/s verfügen. Dieses Vorhaben der Bundesregierung bekräftigte Bundeskanzlerin Merkel und sieht Deutschland auf einem guten Weg. Die Bundesregierung fördert den Breitbandausbau, insbesondere in ländlichen Regionen mit schlechter Infrastruktur, mit 4 Milliarden Euro. Derzeit müssen noch Millionen von Haushalten ohne eine derartige Internetversorgung auskommen. Ob der ambitionierte Plan der Bundesregierung bis zum nächsten Jahr realisiert werden kann, ist daher eher fraglich.
Im restlichen Europa bestehen zum Teil deutlich ausgereiftere Infrastrukturen für Highspeed-Internet. Daher proklamiert die EU auch bereits ein Ziel von mindestens 100 MBit/s für alle Haushalte bis 2020.
Neben dem kabelgebundenen Breitbandausbau hat Merkel aber vor allem auch die schnelle Einführung des neuen mobilen Standards 5G als zentrales Anliegen. Der LTE-Nachfolger ermöglicht Übertragungsraten im Gigabit-Bereich und ist damit eine wesentliche Grundlage für zahlreiche Zukunftstechnologien. Insbesondere für die Machine-to-Machine-Kommunikation wird 5G eine besondere Bedeutung haben. So hängen etwa das Internet der Dinge und autonome Autos von einem äußerst leistungsstarken Übertragungsstandard ab.
Die Markteinführung von 5G als neuen mobilen Highspeed-Standard ist für 2020 geplant. Bis spätestens zum Jahre 2025 soll dann die breite Masse im Gigabit-Spektrum angekommen sein.