Neigt sich die Vertragslaufzeit ihrem Ende zu und der Kunde möchte beim Anbieter bleiben und denselben Vertrag weiterhin nutzen, muss er nichts tun. Der Vertrag verlängert sich nach dem Ende der Mindestlaufzeit automatisch – je nach Vertrag um sechs bis zwölf Monate. Damit gelten auch die alten Bedingungen, also Grundgebühr und Minutenpreise, weiter. Das kann von Vorteil sein, wenn der bisher genutzte Tarif vom Provider nicht mehr aktiv vermarktet wird, die Bedingungen für den Nutzer aber sehr vorteilhaft sind.
Beispiel: Ein Nutzer hat einen Tarif ohne Mindestlaufzeit und dazu noch ohne Grundgebühr abgeschlossen – also ideal für Wenigtelefonierer. Im Nachfolgetarif sind zwar die Minutenpreise geringer, jedoch wird eine nicht unerhebliche Grundgebühr fällig, auch, wenn nicht telefoniert wird. Für den Wenigtelefonierer bietet der neue Vertrag unter Umständen trotz der günstigeren Minutenpreise keinen finanziellen Vorteil. Hier lohnt sich die stille Verlängerung des Vertrags auf jeden Fall.
Der Nachteil: Wer seinen Vertrag ohne ausdrückliche Verlängerung weiterlaufen lässt, kommt nicht in den Genuss von Subventionen, wie beispielsweise ein günstiges neues Handys oder Gutschriften, die viele Netzbetreiber und Provider für eine erneute Mindestvertragslaufzeit spendieren.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, seinen Vertrag beim Netzbetreiber oder Provider ausdrücklich um weitere zwei Jahre zu verlängern. Das kann telefonisch über die Hotline, aber auch schriftlich erfolgen. Auch hier gelten die alten Bedingungen weiter, sofern es den gleichen Tarif noch auf dem Markt gibt. Gibt es diesen nicht mehr, sollte man gut vergleichen, denn nicht immer ist der Nachfolgetarif der günstigste. So können zwar vielleicht die Minuten- oder SMS-Preise gesunken sein, aber plötzlich muss der Kunde ein bestimmtes Mindestminutenkontingent kaufen oder eine Grundgebühr zahlen. Das sind Konstellationen, die sich besonders für diejenigen nicht rechnen, die meist nur erreichbar sein müssen und selbst wenig telefonieren.
Bonus für den Neuvertrag: Auf jeden Fall lohnt sich ein erneuter Bindungwille, denn die meisten Anbieter spendieren einen Bonus für die weitere Langfristbindung – eine Gutschrift, Frei-Minuten bzw. -SMS oder ein neues, billigeres Mobiltelefon.
Tipp: Sollte sich der Netzbetreiber oder Provider als nicht ganz so spendierfreudig erweisen, lohnt sich schon einmal die Bemerkung, dass man auch Tarife der Konkurrenz in Betracht zieht.