iPhone 7: Lohnt sich das neue Modell?

Im aktuellen Ratgeber klären wir die Frage, ob sich der Umstieg auf das neue iPhone 7 lohnt.

Das iPhone 7 wurde offiziell vorgestellt und bringt viele neue Features mit sich. Neben einer 12 Megapixel Kamera mit optischem Bildstabilisator sowie dem 40 Prozent schnelleren Prozessor verfügt das neue Top Smartphone auch über Stereo-Lautsprecher. Nun fragen sich viele iPhone-Nutzer, ob sich der Umstieg auf die aktuelle Generation lohnen wird.

Design

Optisch hat sich das iPhone wieder weiterentwickelt, auch wenn die Maße gleich geblieben sind. Auf der Rückseite wurde das Apple-Logo aus korrisionbeständigem Stahl integriert und die sichtbare Antenne verkleinert – der durchgehende Streifen unter der Kamera entfällt beim iPhone 7. Auf der Vorderseite wurde der Home Button komplett überarbeitet: Dank neuer Taptic Engine wird wie bei aktuellen Macbooks ein haptisches Feedback über den Knopf vermittelt. Des Weiteren erscheint das neue Modell im schicken Diamantschwarz. Im Vergleich zum iPhone 6 und 6s wurde die herausragende Kamera außerdem ohne zusätzlichen Ring in das Gehäuse integriert.

  • Auch wenn das iPhone 7 den nächsten Designschritt darstellt, ist dieser Punkt kein direktes Argument für den Umstieg – außer man nutzt ein iPhone 5s oder ein noch älteres Modell.

Kamera

Smartphonefotografie beherrscht den Alltag, Apps wie Snapchat und Instagram erfreuen sich höchster Beliebtheit. Darum ist es nicht verwunderlich, dass Apple in diesem Bereich ordentlich nachgebessert hat. Im iPhone 7 kommt eine 12 Megapixel starke Kamera zum Einsatz, die sich in sechs Linsen aufteilt. Mit der neuen Blende von f1.8 (zum Vergleich, iPhone 6s: f.2.2) wurde eine 50% lichtstärkere Optik verbaut. Zumdem verfügen die neuen Modelle über einen optischen Bildstabilisator, der verwackelte Fotos verhindern soll. Beim iPhone 7 Plus werden sogar zwei Kameraeinheiten Platz finden. In der Foto-App kann der Nutzer dann fließend zwischen dem Standardausschnitt und zweifach optischen Zoom wechseln. Durch die zwei Kameras kann zudem ein besonderer Tiefeneffekt erzeugt werden, der an Fotos von Spiegelreflexkameras erinnert. Für FaceTime Gespräche wurde den kommenden iPhones auf der Frontseite eine neue 7 Megapixel Kamera spendiert.

  • Optischer Bildstabilisator, lichtstärkere Blende, ein schnellerer Sensor und neue FaceTime Cam – genug Argumente um die Kategorie Kamera als klares Umstiegsargument einzustufen.

Performance

Der neue A10 Fusion Chip wurde erstmals mit vier Kernen ausgestattet. Die CPU teilt sich dabei in zwei Bereiche auf: Für leistungsfordernde Aufgaben sind zwei Kerne zuständig, wobei hier im Vergleich zum A9 Chip ein Performanceanstieg von 40 Prozent prognostiziert wird. Für weniger anspruchsvollere Aufgaben stehen zwei Singlecore Einheiten zur Verfügung, die besonders effizient und stromsparend arbeiten. Welche Aufgaben welchen Kernen zugeordnet werden, steuert ein spezieller Performance Controller. Mit dem neuen Akku soll das iPhone 7 zwei Stunden länger durchhalten als der Vorgänger, beim iPhone 7 Plus ist es eine Stunde.

  • Auch wenn sich der Prozessor jedes Jahr verbessert, wirkt die neu aufgeteilte CPU vielversprechend. Leistungsstärker und zugleich akkuschonend, das scheint die optimale Lösung zu sein. Wer jedoch bereits ein iPhone 6s besitzt, sollte keinen spürbaren Leistungsschub erwarten.

Display

Weiterhin wird das iPhone mit einem 4,7 bzw. 5,5 Zoll großem Display ausgestattet. Nicht nur die Maße sondern auch die Auflösungen sind gleich (1334 x 750 bzw. 1920 x 1080 Pixel) geblieben. Jedoch ist das Display des iPhone 7 und iPhone 7 Plus nun 25 Prozent heller und unterstützt den WCG (Wide Color Gamut) Farbraum. Gegenüber anderen Farbräumen können hierbei 77,6 Prozent aller wahrnehmbaren Farben dargestellt werden – beim üblichen Adobe RGB Standard sind es nur 52,1 Prozent.

  • Gleiche Maße und gleiche Auflösung: Im Bereich Display gibt es vergleichsweise wenig neues. Allerdings ist das deutlich hellere Display mit den neuen Farben in den ersten Tests sehr positiv aufgefallen – wer die bisherige Displayhelligkeit immer als Manko empfunden hat, wird sich am iPhone 7 (Plus) definitiv erfreuen.

Audio

Apple hat dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus Stereolautsprecher verpasst. Diese befinden sich an den beiden kurzen Seiten und sollen bei Musik, Videos und Spielen eine völlig neue Akustik liefern. Zudem entfällt beim neuen Modell der klassische Aux-Anschluss. Die neuen Earpod Kopfhörer werden stattdessen über den Lightning-Anschluss verbunden. Für Kopfhörer und Headsets von Drittanbietern legt Apple jedem neuen Modell einen Lightning-Aux-Adapter bei.

  • Die neuen Stereolautsprecher sind eine echte Erweiterung, wobei der wegfallende Aux-Anschluss wahrscheinlich unterschiedlich aufgenommen wird. Immerhin wird standardmäßig ein Adapter mitgeliefert. Wirkliche Umstiegsargumente bietet die Kategorie Audio allerdings nicht.

Wasser- und staubgeschützt

Nachdem Android Smartphones schon etwas länger mit IP-Standards erscheinen zieht Apple nun nach: Die kommenden iPhones erhalten den IP67 Standard und sind somit staub- und wassergeschützt. Bis zu 30 Minuten lang können die neuen Modelle in bis zu 1 Meter tiefen Wasser ausharren. Wirklich wasserdicht ist das iPhone 7 (Plus) dadurch allerdings nicht – jedoch werden in Zukunft sicherlich weniger iPhonetode durch unfreiwillige Poolgänge entstehen.

  • Endlich! Das iPhone ist staub- und wassergeschützt. Mit dem IP67 Standard wirkt das neue Flaggschiff direkt etwas langlebiger und weniger fragil. Wer dieses bisherige Alleinstellungsmerkmal der Android-Fraktion bei Apple vermisste, kommt mit dem iPhone 7 auf seine Kosten.

FAZIT

Für das neue iPhone 7 sprechen viele Faktoren: Das weiterentwickelte Design ist definitiv gelungen, auch die Diamantschwarz-Farbe gefällt. Die Kamera stellt mit der lichtstarken Blende und optischem Bildstabilisator einen echten Meilenstein dar, auch das Update der FaceTime Kamera ist erfreulich. Mit dem A10 Fusion Chip geht man zudem einen richtigen Weg bezüglich effizienterer CPU-Architektur. Mit dem 25% helleren Display scheint auf den ersten Blick keine wirkliche Neuerung integriert worden zu sein, allerdings wird sich dieser Unterschied im Alltag deutlich bemerkbar machen. Das Wegfallen der Aux-Buchse wird nicht jedem gefallen, ist für die effiziente Nutzung des verfügbaren Volumens jedoch unausweichlich gewesen. Mit dem mitgelieferten Adapter entsteht für konventionelle kabelgebundene Kopfhörer allerdings eine zusätzliche Schnittstelle, welche Audiofans immer ein Dorn im Auge ist. Da der Trend aber eh zum kabellosen Kopfhörer und Headset geht, ist dieses Manko zu verschmerzen. Der IP67 Standard ist ein willkommenes Gimmick, das endlich in die iPhone Familie integriert wurde.

Für Apple User, die ein iPhone 5s oder älteres Modell besitzen, lohnt sich ein Umstieg in jedem Fall. Im Vergleich zu den früheren iPhones gibt es hier eine neue Designsprache, die immens höhere Performance und weitere Features, die den Fortschritt zwischen mehreren iPhone Generationen deutlich machen. Auch Besitzer des iPhone 6 und iPhone 6 Plus sollten über einen Umstieg nachdenken. Gerade die neue Kamera macht hier den Unterschied – in Kombination mit dem helleren Display sowie Staub- und Wasserschutz merkt man den zweijährigen Fortschritt doch gewaltig. Nutzer der letzten Generation, also Besitzer des iPhone 6s oder 6s Plus, sollten nur unter bestimmten Umständen zum iPhone 7 (Plus) greifen. Grundsätzlich rechtfertigen die neuen Features einen Umstieg nach einem Jahr nicht – dennoch, wer sich als ambitionierter Hobbyfotograf versteht wird die Kamera des iPhone 7 zu schätzen wissen und auch die Weiterentwicklung im Vergleich zum Vorgängermodell feststellen. Vor allem für iPhone Plus-User dürfte die neue Kamera ein entscheidendes Argument darstellen. Hadert man bei seinem iPhone 6s (Plus) zudem mit der Akkulaufzeit, punkten die neuen Modelle mit 2, bzw. 1 Std. mehr Laufzeit.

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