Vodafone-Deutschland-Chef Jens Schulte-Bockum sieht sein Unternehmen wieder auf dem Vormarsch. Die Stimmung bei Vodafone sei so gut wie schon lange nicht mehr, so Schulte-Bockum gegenüber dem Handelsblatt. Tatsächlich soll das Unternehmen bei der Netzqualität aufgeholt haben.
In einem Jahr werde Vodafone ein vollmodernisiertes Netz und über 90 Prozent LTE-Abdeckung haben, so Schulte-Bockum. Dies bedeutet, das Unternehmen ist wieder auf Augenhöhe mit der Telekom. Bereits der große Mobilfunk-Netztest des Magazins Connect, der Anfang Dezember erschien, erklärte, dass Vodafone sich mit einer "rundum guten Performance im Kampf um die anspruchsvolle Kundschaft" zurückmelde. Vodafone hatte im vergangenen Jahr ein großes Ausbau-Programm gestartet und wollte damit die Versäumnisse der letzten Jahre gut machen.
Schulte-Bockum ist weiterhin der Meinung, dass die deutsche Telekommunikationsbranche sich konsolidieren müsse. Das "Klein-Klein auf Unternehmensebene" sollte überwunden werden, besonders auch um gegen US-Konzerne bestehen zu können. Mögliche Einwände des Bundeskartellamts sieht er nicht als Problem: "Das ist eine Frage der Zuständigkeit. Es hat sich einiges geändert. Heute werden große Konsolidierungen in der Telekommunikationsbranche auf europäischer Ebene entschieden." Es heißt, dass die europäische Sichtweise in dieser Hinsicht entspannter sei.