Durch den VDSL-Netzausbau will die Deutsche Telekom nicht nur den Kabelnetzbetreibern konkurrieren sondern auch ihre klassischen Telefon-Mitbewerber im Kampf um VDSL Vectoring angreifen. Bis Ende des Jahres sollen insgesamt 44 Städte mit VDSL versorgt werden. Zu den Städten zählen unter Anderem kleinere Ortschaften wie Kleinmachnow, sowie die Landeshauptstadt Kiel. In Kiel hat die Telekom bereits VDSL und Glasfasernetz ausgebaut. Der angekündigte Ausbau soll die Deutsche Telekom im Kampf um das VDSL Vectoring gegenüber seiner Konkurrenz stärken. Mit dem Einsatz von VDSL Vectoring sollen Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s ermöglicht werden.
Telekom als Anbieter gegenüber Mitbewerbern
Der Regulierungsentwurf sieht vor, dass Anbieter, die bereits VDSL in ihrer Produktpalette haben, Bestandsschutz gegenüber ihren Mitbewerbern genießen können. Dies wäre der Fall, wenn der Anbieter Vectoring auf Verlangen einführt und der Konkurrenz ein Vorleistungsprodukt anbieten kann. Die Deutsche Telekom hat dies nun vor. Wenn das Unternehmen weitere 44 Städte mit VDSL versorgt, bleibt es in der Rolle des Anbieters gegenüber seinen Mitbewerbern, die dann die Leistung bei der Telekom einkaufen müssen.
Diskrepanz zwischen DSL und Kabel soll aufgehoben werden
Der geplante Ausbau der Telekom soll auch ein Zeichen in Richtung der Kabelanbieter setzen. So will die Telekom im ersten Schritt versuchen anstatt nur 16 MBit/s bis zu 50 MBit/s anzubieten. Im zweiten Schritt sollen dann auch 100 MBit/s möglich sein. Es wird vermutet, dass es hierfür nur einen Knopfdruck braucht, da die notwendige Technik beim momentanen Ausbau wohl schon implementiert wird. Dies würde dann, sobald regulatorisch erlaubt, die 100 MBit/s ermöglichen.