Düsseldorf. (SCS) Der kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) muss einen starken Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnen.
Während RIM im Vorjahreszeitraum noch 12,1 Millionen Blackberrys verkaufte, lieferte das Unternehmen laut Mitteilung im zweiten Geschäftsquartal nur noch 10,6 Millionen Smartphones aus. Auch die Verkaufszahlen des Tablet Playbook, das seit April in den USA und seit Juni in Deutschland erhältlich ist, sind mit 200.000 Stück gering. Der Umsatz ist im Quartal um 11 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar gefallen. Der Gewinn halbierte sich auf circa 329 Millionen Dollar. Belastet wird dieser auch von den Kosten für den Abbau von 2000 Stellen. Das war die Reaktion des Herstellers auf den schwindenden Marktanteil.
Nur 17.000 Beschäftigte sollen am Ende noch übrig bleiben. Grund für die schlechten Verkaufszahlen sind Jim Balsillie, einer der beiden Firmenchefs zufolge, die schlechten Verkäufe von älteren Modellen. Mit frischen Modellen erhofft sich das Unternehmen eine Verbesserung, deswegen wurden im August gleich fünf neue Geräte angekündigt. Darunter sind sowohl Geräte mit klassischer Tastatur als auch ein reines Touchscreen-Modell. RIMs Plan ist, im laufenden Quartal zwischen 13,5 Millionen und 14,5 Millionen Blackberrys abzusetzen. Zwar gehört RIM zu den Pionieren in der Smartphone-Welt, den Trend zu berührungsempfindlichen Bildschirmen hat der Blackberry-Hersteller im Gegensatz zu Apple allerdings lange verpasst. Lange Zeit erfreuten sich Blackberrys wegen ihres speziellen E-Mail-Dienstes großer Beliebtheit bei Managern. Inzwischen dienen die Blackberrys häufig als eine Billig-Alternative für diejenigen, die sich kein Android-Smartphone oder iPhone leisten können oder wollen.