Seit Sonntag haben rund 900.000 Telekom-Router mit technischen Problemen zu kämpfen. Der Grund scheint ein weltweiter Cyber-Angriff zu sein.
Am Sonntag machten die ersten Meldungen die Runde, dass es massive Netzprobleme bei der Deutschen Telekom gebe. Betroffen sind seitdem die Bereiche DSL, Festnetz und TV. Zwar hat die Telekom das Problem inzwischen größtenteils in den Griff bekommen. Die Ursache scheint aber dramatischer zu sein, als eine "gewöhnliche" Netzstörung. Nach Informationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stehen die Netzprobleme der Telekom im Zusammenhang mit einem weltweiten Hackerangriff. Ziel des großangelegten Angriffs seien vor allem DSL-Router gewesen.
Ersten Einschätzungen zufolge hat die Telekom bei der aktuellen Attacke noch Glück im Unglück gehabt. Die in die Router eingeschleuste Schadsoftware war offenbar nicht sehr gut programmiert. Wäre die Software besser programmiert worden, hätte sich diese in das Dateisystem verankern und sich somit dauerhaft einnisten können. Da dies allerdings nicht geschehen ist, reicht in den meisten Fällen ein Neustart des jeweiligen Routers. Betroffene Telekom-Kunden sind dazu angehalten worden, ihre Router kurzweilig vom Netz zu nehmen.
Wer hinter dem Angriff auf die Telekom-Router steckt und welche konkreten Ziele damit verfolgt wurden ist bislang noch völlig unklar. Nachdem vor allem russische Hackergruppen in der Vergangenheit mit Cyber-Angriffen auf deutsche Institutionen wie etwa den Bundestag von sich reden machten, lässt sich aktuell noch kein solcher Bezug herstellen. In den nächsten Tagen dürften vermutlich neue Erkenntnisse offengelegt werden.