Mit dieser Entscheidung will die Telekom der Kritik zur DSL-Drosselung entgegenkommen. Der Konzern hatte am 22. April 2013 angekündigt die Flatrate-Produkte nicht mehr für Neukunden anzubieten und ab 2016 die Drosselung umzusetzen. Etwas später wurde dann ebenfalls bekannt, dass die Einschränkungen auch Bestandskunden beim Vertragswechsel trifft. Die Petition für eine gesetzliche Verpflichtung der Provider zur Netzneutralität hatte schnell die erforderliche Zahl der Mitunterzeichner gefunden und machte die Argumentation für die Drosselung seitens der Telekom immer schwieriger.
Reaktion auf öffentliche Proteste
Die Änderung der Drosselung soll eine Reaktion auf die vielen öffentlichen Proteste sein. So berichtet Niek Jan van Damme, Deutschlandchef der Telekom, “Wir haben in den vergangenen Wochen einen intensiven Dialog mit unseren Kunden geführt und die Sorgen verstanden. Mit 2 MBit/s liegen wir deutlich über dem Mindestrichtwert aus der Breitbandstrategie der Bundesregierung – wir haben ihn verdoppelt.” Somit passt die Deutsche Telekom ihre neue Tarifstruktur an, die im Rahmen der Tarifdifferenzierung ab 2016 technisch umgesetzt werden soll.
Leistungsstarkes Internet für alle
Niek Jan van Damme erklärt außerdem, dass das Ziel der Deutschen Telekom ein leistungsstarkes Internet für alle bleibt. “Für den Ausbau ins flächendeckende Highspeed-Internet investieren wir weiterhin Milliarden – allein in den kommenden Jahren zusätzliche 6 Mrd. Euro. Damit sind wir Vorreiter in Deutschland. Wir werden unsere Tarife aber differenzieren müssen, so dass wir unsere Netzinvestitionen auch in Zukunft zurückverdienen können.”