Der Münchener Netzbetreiber o2 hat mit der neuen Funkzelle auf dem Dach seines Hauptsitzes enorme Geschwindigkeiten ermöglicht. Mit maximal 225 MBit/s ist der neue Mast um einiges schneller als die bisher vorgesehenen 150 MBit/s. Die LTE Carrier Aggregation ist die Schlüsseltechnologie hinter diesem recht großen Geschwindigkeitssprung. Hierbei nutzt das Endgerät zwei Frequenzen gleichzeitig.
Durch die Bündelungen der Frequenzen kommen die 225 MBit/s zustande. Im Detail werden durch das 2,6-Gigahertz-Band die 150 MBit/s erreicht und auf 800 Megahertz noch einmal weitere 75 MBit/s erhöht. Die Endgeräte nutzen LTE Cat-6 und entsprechen Taschenbuch-großen Empfängern, die an den Rechner angeschlossen werden. Nach Aussagen von Martin Škop, Managing Director Network Technology bei Telefónica in Deutschland, ist Telefónica momentan wieder führend bei der neusten Funktechnik innerhalb Deutschlands. Auch ist ab nun an der neuen Basisstation und an weiteren o2-Masten Voice over LTE verfügbar. Sprachtelefonie ist ab jetzt also auch über das LTE-Netz möglich.
Eine Stelle an der LTE noch Verbesserungen benötigt, ist der Handover in die älteren 2G- und 3G-Netze, wenn man sich von einer zur anderen Zelle bewegt. So wird, wenn über VoLTE telefoniert wird, das Telefonat abgebrochen, falls die LTE-Zelle verlassen wird und kein reibungsloses Handover vorliegt. Ab Dezember soll durch ein entsprechendes Endgerät und einen vorausgesetzten freigeschalteten Nutzer, ein solches reibungsloses Handover möglich sein. Im Februar hatte o2 diese Technologie bereits vorgestellt.