Der weltgrößte Telekom-Ausrüster Ericsson prognostizierte in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie einen Smartphone-Boom, der bisherige Wachstumssprünge weit in den Schatten stellen dürfte. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll die Anzahl abgeschlossener Smartphone-Verträge 3,3 Milliarden betragen. Somit dürften dann in Westeuropa und Nordamerika alle Mobiltelefone Internet-Handys sein – in Afrika, Asien und dem Nahen Osten gilt dies jedoch nur für jedes dritte Mobiltelefon.
Ära der Smartphones
Laut Ericsson wird es in den nächsten sechs Jahren 9,3 Milliarden Mobilfunk-Anschlüsse geben. Ende diesen Jahres dürften es rund 6,6 Milliarden sein, wobei die Zahl tatsächlicher Nutzer nur bei 4,3 Milliarden liegt, da viele Nutzer mehrere Geräte gleichzeitig im Einsatz haben. Weiterhin betont das schwedische Unternehmen, dass mit der Verbreitung mobiler Breitband-Verbindungen auch das Datenvolumen ansteigen würde. Allein im letzten Jahr habe sich der Mobilfunk-Datenverkehr verdoppelt und bis 2018 soll er zwölf Mal so hoch sein wie heute. Besonders steil wird das Wachstum in Asien erwartet. Bei Smartphones rechnet Ericsson mit einem Anstieg der Datenmenge pro Gerät von durchschnittlich 450 Megabyte auf 1,9 Gigabyte im Monat und bei Tablet-Computern von 600MB auf 2,7 GB.
Ausbau des LTE-Datenfunks
In den nächsten fünf Jahren wird der neue LTE-Datenfunk für rund der Hälfte der Weltbevölkerung zugänglich sein, so Ericsson. Bis zum Jahr 2018 dürfte die Zahl der LTE-Anschlüsse von derzeit 55 Millionen auf 1,6 Milliarden ansteigen. Die heutzutage dominierenden GSM-Verbindungen werden allerdings mit dem Aufstieg der Smartphones in den nächsten fünf Jahren von derzeit 4,6 Milliarden auf 2,4 Milliarden zurückgehen.