Nach einem langen Auf und Ab ist es nun amtlich: Googles Project Ara ist Geschichte.
Immer wieder stand Googles ambitioniertes Projekt für den Bau eines modularen Smartphones auf der Kippe. Noch vor ein paar Monaten hatte der Konzern erste Modelle für Entwickler in Aussicht gestellt. Demnach hätten Entwickler bereits in diesem Herbst Zugriff erhalten sollen. Jetzt kommt aber alles anders: das Project Ara wird eingestellt. Diesen Schritt hat Google inzwischen bestätigt ( VentureBeat ). Das modulare Smartphone aus dem Hause Google ist damit (erst einmal) passé.
Den Startschuss für das Project Ara hatte Google vor 2 Jahren auf seiner Entwicklerkonferenz I/O 2014 gegeben. Das damals erklärte Ziel: die Entwicklung eines modularen Smartphones, das flexibel aus verschiedenen Einzelkomponenten zusammengesetzt werden kann. So sollten Nutzer etwa eine bestimmte Kamera oder auch einen bestimmten Akku für ihr individuelles Smartphone wählen können. Auch im Falle eines Defektes einzelner Komponenten wären diese unkompliziert austauschbar gewesen.
Die Historie des Project Ara wartet überwiegend mit Negativschlagzeilen auf. Immer wieder gab es Rückschläge beim Fortschritt des Projektes. So konnte ein Pilotprojekt in Puerto Rico im Jahre 2015 nicht planmäßig an den Start gehen. Auch ein weiterer Versuch, der für den US-amerikanischen Markt geplant war, scheiterte.
Im Projektverlauf kristallisierte sich zudem zunehmend heraus, dass deutlich weniger Komponenten austauschbar sein würden, als dies zunächst geplant war. So sah der letzte Stand des Projektes vor, dass etwa der Prozessor als zentrale Einheit nicht austauschbar sein würde.
Inwieweit die im Rahmen des Projektes gewonnen Erkenntnisse weiterhin genutzt oder auch an Partner weitergereicht werden, ist bisher unklar.
Das Konzept des modularen Smartphones gibt es zwar seit längerem. Allerdings gab es bisher kaum ein erfolgreiches Projekt in diesem Bereich. Ein in Ansätzen modulares Smartphone bietet derzeit LG mit seinem G5.