Motorola arbeitet unter dem Projektnamen Ara an der Entwicklung eines modularen Smartphones auf Open-Source-Basis. Das geplante modulare Konzept soll den Käufern die Möglichkeit geben ihr Smartphone beliebig zusammen zu stellen, indem die Komponenten selbst ausgewählt werden können.
Das Ziel des Projekts sei es für die Hardware das zu erreichen, was Android für die Software erreicht hat. Mit dem Smartphone will die Google-Tochter den Kunden eine Möglichkeit geben ihre Mobiltelefone selbst zusammen zu stellen. Die von Google aufgekauften Modu-Patente dürften hierbei auch von Bedeutung sein. Im Vergleich zu Modu ist für das Projekt ein ganzes Ökosystem geplant, für welches Drittanbieter dann Hardwarekomponenten entwickeln können. Somit soll der Käufer die Möglichkeit haben selbst zu entscheiden, welchen Touchscreen das Smartphone haben soll und auch mit welchem Prozessor es laufen soll. Außerdem kann über die Kapazität des Akkus sowie die verwendete Kamera, die Größe des internen Speichers oder die Art der Tastatur bestimmt werden. Die jeweiligen Komponenten kann der Kunde nicht nur von Motorola wählen, sondern auch von anderen Anbietern.
Die Arbeiten an Project Ara laufen bereits seit einem Jahr. Die Ideen hinter Ara erinnern sehr an das Konzept von Phonebloks. In einer Meldung vom 18.09.2013 haben wir bereits über dieses innovative Konzept berichtet. Laut Motorola hat sich das Unternehmen nun mit Phonebloks zusammengeschlossen, um beide Projektideen miteinander kombinieren zu können. Somit kann man davon ausgehen, dass es vorerst keine zwei modularen Smartphone-Konzepte parallel geben wird.
Die Grundlage für das Projekt Ara bietet ein Endoskelett, welches den Namen Endo trägt. Endo soll es ermöglichen, dass man Module anbringen kann, um das Smartphone fertig zu bauen. Mit den Modulen will Motorola eine ganz neue Gerätekategorie erschaffen. Somit hängt alles von den Ideen der Hardwareentwickler ab. Auf www.dscout.com/ara können sich Freiwillige registrieren, um das Projekt zu unterstützen. So können auch Ideen zur Realisierung und Umsetzung abgegeben werden. In den folgenden Monaten soll es auch Einladungen an Entwickler geben, die sich an dem Projekt beteiligen sollen. Vorerst will Motorola jedoch weiter Ideen sammeln.
Schon vor fünf Jahren gab es ein Konzept mit Modu für ein modulares Mobiltelefon. Vor zwei Jahren dann hat Google die Modu-Patente aufgekauft, die nun vielleicht in das Project Ara fließen werden.
Modu sieht rein theoretisch ein Basisgerät vor, das alle wichtigen Funktionen bietet. Dieses Basisgerät kann dann um zusätzliche Funktionen erweitert werden. Wenn man das Basisgerät beispielsweise in ein Jacket steckt, hat das Display eine höhere Auflösung und eine größere Fläche als das Grundgerät selber. Der Nutzer kann das Jacket auch je nach Anlass beliebig ändern. So kann ein anderes für private oder berufliche Zwecke verwendet werden. Die Handydaten stehen dabei aber immer zur Verfügung, da das Basisgerät ja das Gleiche bleibt.