Mobiler Datenturbo LTE kommt in der Großstadt an

Der Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE) soll zunächst die "weißen Flecken" der DSL-Breitbandversorgung auf dem Land abdecken. Doch auch in der Stadt ist der mobile Datenturbo angekommen. Das jedenfalls zeigt das Vodfone-Beispiel Berlin. Hier gibt es schon jetzt an vielen Stellen LTE-Empfang.

Bei einem Test muss das Vodafone-LTE-Netz In einem Café zeigen, was es kann. Mit einem Surfstick von Samsung rasen die Daten etwa von Youtube auf ein Notebook. Der Geschwindigkeitstest der Webseite speed.io misst eine Geschwindigkeit von 32 522 Kilobit pro Sekunde - beim bekannten UMTS-Standard kommen maximal 384 Kilobit pro Sekunde per Datenverbindung auf das Notebook, mit HSDPA werden bis zu 7200 Kilobit erreicht.

Weitere LTE-Verbindungen von Vodafone sind am Flughafen Tegel, in Steglitz mit Umgebung und im Ortsteil Adlershof im Bezirk Treptow-Köpenick möglich. Die Standorte erreichen 15.000 bis 20.000 Haushalte. "Wir wollen bis Ende 2011 alle weißen Flecken erschließen und gehen dann in die Städte hinein", erklärt Bickel. "Die bundesweite Abdeckung ist ein Ausbauprogramm von vier bis fünf Jahren."

Bei der Telekom ist Köln die Teststact und soll bis Herbst nahezu flächendeckend mit LTE versorgt werden. "Das ist die erste Stadt, es werden weitere Städte folgen", sagt Sprecher Georg von Wagner. Bei Telefónica mit der Marke o2 wird in München  getestet. "Mit einem kommerziellen Angebot starten wir spätestens zum 1. Juli", sagt Telefónica-Sprecher Albert Fetsch.