Der mobile Highspeed LTE weckt bei immer mehr Mobilfunkkunden Interesse. Kein Wunder also, dass die Netzbetreiber auf das Gaspedal drücken. Telefónica kann dabei deutliche Fortschritte vorweisen.
Laut Telefónica würden inzwischen 75 Prozent der Bevölkerung mit dem eigenen LTE-Netz erreicht. Das ist den enormen Anstrengungen beim Netz-Ausbau in den vergangenen Monaten geschuldet. Nach der Übernahme von E-Plus fokussiert sich Telefónica auf die stetige Verbesserung und den Ausbau seiner Mobilfunknetze. Für das aktuelle Jahr hat der Konzern weiterhin ambitionierte Pläne. Ab dem Sommer sollen die LTE-Netze von o2 und E-Plus entscheidend zusammengeführt werden. Dann soll das bereits bekannte National Roaming der UMTS- und GSM-Netze auch auf die LTE-Netze ausgebaut werden.
Nach der E-Plus-Übernahme hatte o2 die schrittweise Integration der Mobilfunknetze von o2 und E-Plus eingeleitet. Seit Beginn des letzten Jahres können Kunden von o2 und E-Plus vom jeweils anderen Mobilnetz profitieren. Während o2-Kunden auf das GSM-Netz von E-Plus zurückgreifen können, ist den E-Plus-Kunden das UMTS-Netz von o2 zugänglich. Dieser als "National Roaming" bekannte Prozess findet automatisch statt. Je nach Netzverfügbarkeit wird den Kunden das jeweils beste Netz bereitgestellt.
Durch die Übernahme von E-Plus stieg Telefónica zum größten Mobilfunk-Netzbetreiber in Deutschland auf. Gleichzeitig reduzierte sich die Gesamtzahl der Netzbetreiber von vier auf drei. Obwohl Telefónica mehr Netzteilnehmer als die Deutsche Telekom und Vodafone vorzuweisen hat, liegt man bei der Netzqualität hinter den Wettbewerbern. Dies bestätigte abermals der aktuelle Netztest der Fachzeitschrift connect. Durch die sukzessive Integration der Netze von o2 und E-Plus verspricht sich Telefónica allerdings große Synergieeffekte, welche die Wettbewerbsstellung in Zukunft signifikant verbessern sollen.