Nachdem Google 2012 Motorola zunächst gekauft und später wieder verkauft hatte, gibt es nun den nächsten Versuch. Das Objekt der Begierde ist dies Mal HTC.
In den letzten Tagen wurde über eine vollständige Übernahme von HTC durch Google spekuliert. Aus diesem Deal ist allerdings nichts geworden. Stattdessen übernimmt Google einen Teil von HTC. Dabei handelt es sich zum einen um diverse HTC-Patente. Zum anderen übernimmt Google mit dem Handel auch Entwickler aus dem Hause HTC. Das lässt sich Google 1,1 Milliarden US-Dollar kosten.
Der teilweise Kauf durch Google bedeutet nicht das Ende der Marke HTC. Es soll auch weiterhin HTC-Smartphones geben. Bei den veräußerten Patenten handle es sich um nicht-exklusive Lizenzen für geistiges Eigentum.
HTC hat seit Jahren mit Schwierigkeiten auf dem Smartphone-Markt zu kämpfen. Trotz leistungsstarker Smartphones, wie dem HTC 10 oder dem aktuellen HTC U11, tut sich der Hersteller im Wettbewerb mit Apple, Samsung, Huawei und Co schwer.
Google hat Erfahrungen mit dem Kauf von Smartphone-Herstellern. Bereits 2012 schloss man die Übernahme von Motorola für stolze 12,5 Milliarden Euro ab. Google nutzte erworbene Patente aber stoß Motorola schon 2014 wieder ab. Damals erhielt man knapp 3 Milliarden US-Dollar von dem chinesischen Konzern Lenovo.
Vor dem Hintergrund des Motorola-Schicksals wird nun über eine ähnliche Entwicklung für HTC spekuliert. Da es sich bei dem aktuellen Kauf aber primär um nicht exklusive Lizenzen handelt, dürften wir auch in Zukunft neue Smartphones aus dem Hause HTC erwarten.