Düsseldorf. (SCS) Mit der Nano-SIM hat der Münchener Technologiekonzern Giesecke Devrient (G&D) die weltweit kleinste SIM-Karte vorgestellt.
Im Vergleich zu der ins iPhone 4S passenden Micro-SIM-Karte ist sie um ein Drittel kleiner. Durch die kleine Nano-SIM-Karte bleibt mehr Platz im Handy-Gehäuse, der für andere Komponenten, wie einen größeren Speicher oder größere Akkus genutzt werden kann. Mit einer Größe von 12x9x0,65 Millimetern ist die Nano-Sim-Karte um etwa 30 Prozent kleiner als die Micro-Sim-Karte mit 15x12x0,76 Millimetern. Die Dicke hat sich dabei um ungefähr 15 Prozent reduziert. Dadurch wird auch die Herstellung von schlankeren Gerätemodellen möglich. Dem Hersteller Giesecke & Devrient zufolge könnte die Nano-SIM-Karte bereits im kommenden Jahr in den ersten Geräten eingesetzt werden. Erste Exemplare der neuen SIM-Karte hat G&D bereits einigen Mobilfunk-Netzbetreibern zum Testen zukommen lassen. Ende diesen Jahres wird voraussichtlich die Standardisierung der Nano-SIM durch ETSI (European Telecommunications Standards Institute) stattfinden.
Damit die Nano-SIM-Karte auch in Handys, Tablets oder Smartphones mit Steckplätzen für die üblichen SIM-Karten verwendet werden kann, soll es eine Adapterlösung geben.
Außerdem arbeitet Giesecke &Devrient derzeit im Auftrag der Telekom an einer neuen SIM-Kartenlösung für Mobiltelefone mit der Nahfunktechnologie Near Field Communication (NFC). Diese Kombination aus der herkömmlichen SIM-Karten-Funktion mit standardisierten NFC-Funktionen soll später im Netz der Telekom verwendet werden. Der Bonner Mobilfunkanbieter plant, die auf dieser SIM-Kartenlösung basierenden NFC-Dienste zukünftig in verschiedenen Ländern anzubieten.