Dieser fördert zwar nicht eine Konsolidierung der Betreiber innerhalb der jeweiligen Länder, jedoch steht er einer Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg offen gegenüber.
Somit könnte in Zukunft aus den bislang getrennten nationalen Märkten ein gesamteuropäischer Telekommunikationsmarkt werden.
Gründe für Netz-Zusammenschluss
Die Folgen der Wirtschaftskrise bringen laut Financial Times Europas Telekomkonzerne harte Konkurrenz, schrumpfende Gewinnmargen und gewaltige Infrastrukturinvestitionen. Die Konzerne sehen sich gezwungen Kosten zu senken um Gewinne zu erhöhen und gleichzeitig Kapital für nötige Investitionen in neue Netze aufzubringen. Eine grenzübergreifende Kooperation könnte somit die Wettbewerbsfähigkeit besonders gegenüber Konkurrenten aus den USA und China stärken. Weiterhin wird berichtet, dass ein EU-weiter Zusammenschluss den Unternehmen eine ganz andere Art der Verhandlungsmacht gegenüber globalen Konzernen, wie beispielsweise Google, geben könnte.
Reaktionen der EU-Kommission
Der EU-Kommissar Almunia hatte sich im Dezember letzten Jahres gegen eine Marktkonsolidierung auf rein nationaler Eben ausgesprochen, so die Financial Times. Nach seiner Meinung würden die zahlreichen Unternehmensfusionen in den einzelnen Ländern den freien Wettbewerb limitieren und die Preise treiben. Trotzdem zeigt er sich offen für eine grenzüberschreitende Lösung. Um Kosten zu senken, könnten Unternehmen ihre Netzte miteinander teilen. Almunia weiterhin “Eine Konsolidierung auf europäischer Ebene wäre eine gute Sache, wenn es mehr Service, mehr Auswahl und günstigere Preise für die Verbraucher bringt”. Allgemein dringt die EU schon des Längeren auf einen durchlässigeren europäischen Telekom-Markt. Inwieweit die Idee des pan-europäischen Marktes jedoch finanziell, technisch und politisch umsetzbar ist, bleibt abzuwarten.