Drei der vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber bieten bereits LTE-Dienste an. Darunter befinden sich die Deutsche Telekom, Vodafone und o2. Derzeit erreichen die Übertragungsraten für die mobile Internetnutzung bis zu 150 MBit/s. Die Anbieter Vodafone und o2 sollen sogar schon an internen Versuchen mit bis zu 225 MBit/s im Downstream arbeiten. Zukünftig sind die Einführung der Sprachtelefonie im LTE-Netz sowie LTE-Datentarife auf Prepaidbasis zu erwarten.
Bislang bietet E-Plus noch kein LTE an, führt jedoch schon seit einiger Zeit Pilotversuche durch. Am Anfang dieses Jahres kündigte das Unternehmen dann offiziell die Pläne kommerzieller LTE-Dienste an. Diese sollen auch noch in diesem Jahr umgesetzt werden. So kündigte E-Plus für Mittwoch, den 27.November, ein Event unter dem Motto „Highspeed für Jedermann“ an. In diesem soll es um eine große kundenorientierte Netzinitiative und einen Angriff im Markt für mobiles Internet gehen.
Angeblich laufen die Vorbereitungen für die Vermarktung des LTE-Netzes auf Hochtouren, da über die früheren Testregionen hinaus das LTE-Netz von E-Plus in immer mehr Städten zu finden ist. Mit der herkömmlichen SIM-Karte ist es derzeit jedoch noch nicht möglich, das mobile Breibandnetz in Betrieb zu nehmen.
Der Name des Events „Highspeed für Jedermann“ könnte bedeuten, dass vom Start an alle Kunden das LTE-Netz nutzen könnten. Dies wäre ein Unterschied zu den Wettbewerbern von E-Plus, die stattdessen die Freitschaltung an bestimmte Tarife und Verträge koppeln.
Auch interessant bleibt die Frage, ob und inwieweit die Käufer eines Apple iPhone oder iPad von LTE bei E-Plus profitieren werden. E-Plus benutzt zwar für LTE den 1800 MHz Bereich, allerdings ist das Unternehmen kein offizieller Partner von Apple. Somit könnte die 4G-Nutzung daran scheitern, dass Apple für E-Plus keine Netzbetreiber Profile freigibt. Mit dieser Freigabe ließe sich die LTE-Funktion bei Nutzung einer SIM-Karte aus dem E-Plus Netz aktivieren.