Digitale Medien wie Online-Zeitungen und -Zeitschriften sowie E-Books sollen mit niedrigeren Mehrwertsteuersätzen ausgeschrieben werden – so forderte es die EU-Kommission.
Auf gedruckte Bücher und journalistische Printmedien gilt in Europa ein Mindestmehrwertsteuersatz von 5 Prozent, digitale Inhalte werden nicht gesondert behandelt und werden bei den sonst gängigen 15 Prozent Mindestsatz einbezogen. In Deutschland besteht eine Umsatzsteuer von 7 Prozent auf gedruckte Medien. E-Books, Online-Magazine und andere digitale Inhalte werden hingegen mit den üblichen 19 Prozent besteuert. Das möchte die EU nun einheitlich ändern: So soll es den Ländern freigestellt werden, den ermäßigten Steuersatz auch auf Digitales anzuwenden.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz von der SPD kündigte an, die niedrigere Mehrwertsteuer für Online-Inhalte schnell umsetzen zu wollen. „Die Digitalisierung schreitet voran und es wird Zeit, dass unser Steuerrecht Schritt hält mit dem Wandel“, so Scholz. Können sich Deutsche Abonnenten von Digital-Magazinen also schon bald auf niedrigere Preise freuen? Ob die Anbieter die aktuellen Preise beibehalten oder die Kosteneinsparungen direkt an den Kunden weitergeben, bleibt abzuwarten.