In den Smartphone Verträgen von Congstar war zwar bis jetzt kein LTE enthalten, man konnte das Netz jedoch trotzdem nutzen. So wurde das 3G-Netz in Ballungsgebieten teilweise etwas entlastet.
Bei den Kunden blieb es aber selbstverständlich bei der wie im Vertrag festgeschriebenen Maximalgeschwindigkeit von beispielsweise 7,2 MBits. Dieser Umstand scheint sich jetzt jedoch geändert zu haben. Bei Vertragsänderung sowie Neuverträgen kann man sich nicht mehr via Handy in das LTE-Netz einbuchen. Bestandskunden sollen von der Änderung nicht betroffen sein.
Als die Mobilfunk-Netzbetreiber damals UMTS eingeführt haben, stand der neue Standard zuerst nur Vertragskunden in bestimmten Tarifen zu Verfügung. Erst um einiges später konnten auch Prepaidkarten-Nutzer UMTS nutzen. In Bezug auf die LTE-Einführung sind nun gewisse Parallelen zu finden. Die Anbieter Telekom, Vodafone und o2 gestatten ihren Vertragskunden in bestimmten Tarifen den Eintritt ins 4G-Netz. Wer jedoch eine Prepaid-Karte nutzt, bleibt außen vor. Dementsprechend gibt es auch nur sehr wenige Möglichkeiten, bei Discountern LTE zu nutzen.
So sagt Anbieter o2, dass LTE momentan ganz klar den eigenen Vertragskunden vorbehalten ist. Vodafone kooperiert in Bezug auf LTE immerhin mit Anbieter 1&1. Hier werden aber bislang vor allem Tarife angeboten, die sich als DSL-Ersatz für die Nutzung zuhause verwenden lassen. Etwas anders sieht es bei der Deutschen Telekom aus, wo Discounter-Kunden das 4G-Netz nutzen können.
Bei Congstar, klarmobil oder callmobile findet man jedoch noch keine offiziellen Hinweise dazu, dass auch Discounter-Nutzer bald den neuen Mobilfunk-Standard nutzen können. LTE-Begeisterte sollten also noch nicht allzu euphorisch sein.
Die Deutsche Telekom hatte in den bis zum 21. Mai vermarkteten Vertragstarifen LTE generell für alle Kunden freigeschaltet. Erst seit den neuen Complete-Comfort Handy Tarifen ist der Marktführer darauf übergegangen, LTE in Einsteiger-Tarifen nicht mehr oder nur noch gegen Aufpreis anzubieten.
Die Discounter- und Service-Provider-Verträge sind von dieser Einschränkung bislang noch nicht betroffen. Somit gilt immer noch die Regelung, dass Kunden mit Prepaidkarten nicht ins LTE-Netz kommen, Kunden mit Postpaid-Abrechnung dagegen schon. Dasselbe gilt für Verträge ohne feste Laufzeit.
Mit Smartphone Vertragstarifen von Congstar oder callmobile lassen sich dementsprechend auch Datenverbindungen im LTE-Netz nutzen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Smartphone-Tarif handelt oder um ein Preismodell, das sich speziell an Nutzer von Tablets, Notebooks oder Netbooks richtet. Kunden, die LTE mit einer Discounter-SIM-Karte nutzen, dürfen natürlich keine unbedingt höheren Übertragungsgeschwindigkeiten als beim UMTS-Netz erwarten. Die für den jeweiligen Tarif geltenden Übertragungsraten gelten nicht nur für UMTS, sondern auch für LTE. Die meisten Discounter-Tarife sind so auf maximal 7,2 MBit/s im Downstream begrenzt. Dennoch bietet LTE-Nutzung einen deutlichen Vorteil gegenüber dem UMTS-Netz.
LTE gibt es offiziell bei den Mobilfunk-Discountern noch nicht. Es ist aber trotzdem möglich inoffiziell mit Postpaid-Verträgen im Netz der Deutschen Telekom den 4G-Standard zu nutzen. Hierdurch erhalten die Kunden eine bessere mobile Breitband-Netzabdeckung und je nach Aufenthaltsort auch eine bessere Performance als bei Nutzung von UMTS. Deswegen bleibt zu hoffen, dass die Verfügbarkeit von LTE erhalten bleibt und in naher Zukunft auch in entsprechenden offiziellen Angeboten von Discountern zu erwerben ist.