Seit einigen Wochen fährt Telefónica schrittweise die LTE-Frequenzen des E-Plus-Netzes runter. Ende dieses Monats erfolgt die vollständige Aufgabe des Netzes.
Die Aufgabe der 1800 MHz-Frequenzen des LTE-Netzes von E-Plus muss die o2-Mutter bis Ende Juni 2016 aus rechtlichen Gründen aufgeben. Die Vorgabe steht im Zusammenhang mit der seinerzeitigen Übernahme von E-Plus. Damals hatte sich Telefónica verpflichten müssen die besagten Frequenzen veräußern zu müssen. Im vergangenen Jahr hatte Vodafone diese Frequenzen bereits im Rahmen einer Versteigerung für sich gewinnen können.
Die Situation für die E-Plus-Kunden wird sich durch die bevorstehende Frequenzabgabe ändern. Wer bisher LTE-Zugriff über das Netz von E-Plus hat, könnte ab Anfang Juli schlechter gestellt sein. Grundsätzlich könnten die LTE-Kunden von E-Plus dann in das LTE-Netz von o2 fallen. Dies kann zum Vorteil werden, da das LTE-Netz von o2 im Durchschnitt leistungsstärker ist. Problematisch wird der Wechsel allerdings, wenn das o2-Netz am jeweiligen Ort keine hinreichende Netzabdeckung bietet.
Durch die Aktion "Highspeed für Jedermann" erhielten Kunden im E-Plus-Netz mit Tarifen ohne LTE bereits Ende 2013 einen LTE-Zugang ohne zusätzliche Kosten. Seitdem wurde die Aktion immer wieder verlängert. Zum 30. Juni wird die Aktion dann endgültig auslaufen. Fraglich ist bisher noch, ob diese Kunden dann in die alten, regulären Geschwindigkeiten zurückgestuft werden oder sie einen Zugang zum LTE-Netz von o2 erhalten.