Düsseldorf. (SCS) Nach mehr als 8 Monaten ist erst einmal Schluss.
Am 20.3.2011 hatte die Deutsche Telekom bekannt gegeben, ihre US-Mobilfunktochter für 39 Mrd. US-Dollar an AT&T zu verkaufen. Der Entschluss rührte daher, dass T-Mobile USA, in vier der letzten fünf Jahre Gewinneinbußen verzeichnete. Allein in den vergangenen zwölf Monaten verlor T-Mobile USA über 1 Mio. Vertragskunden.
Durch eine Fusion mit T-Mobile USA würde AT&T zum größten Mobilfunkbetreiber in den USA werden und damit Verizon von dem Platz verdrängen. Das US-Justizministerium hegt allerdings die Befürchtung, dass der Wettbewerb darunter leidet. Aus diesem Grund klagte das für Kartellfragen zuständige US-Justizministerium am 31.8.2011 gegen den Vertrag. Der Verkauf ist ohne eine Zustimmung der Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) und des US-Justizministeriums nicht möglich.
AT&T und die Deutsche Telekom gaben nun daraufhin bekannt, dass der Kaufantrag zunächst zurückgezogen wird. Allerdings hätten die beiden Unternehmen die Absicht zu gegebener Zeit ein neues Genehmigungsgesuch bei der FCC zu stellen. Außerdem, so teilte AT&T mit, erwarte das Unternehmen, falls die behördlichen Genehmigungen nicht erteilt werden, eine Rückstellung für eine Vertragsaufhebungsgebühr bilden zu müssen. Diese beträgt einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge 4 Mrd. US-Dollar.