Mobilfunknetze verbrauchen eine Menge Strom. Der Netzbetreiber Vodafone will bei der Energieeffizienz nun mit einer neuen Technik nachhelfen. Die neue 5G-Technologie soll nach und nach deutschlandweit installiert werden.
Die neue Technik kommt vom weltweit aktiven Hersteller für Netzwerkkomponenten Ericsson. Vor etwa einem Jahr präsentierte das Unternehmen das Verfahren im Rahmen des Imagine Live Innovation Day in Aachen. Dabei werden die für das 5G-Signal zuständigen Flächenfrequenzen von 700, 800 sowie 900 MHz und Funkzellen systematisch gebündelt.
Die tiefen Frequenzbänder haben den Vorteil, größere Flächen abdecken zu können. Durch die höhere Reichweite sind weniger Funkmasten für ein Gebiet nötig.
Bei voller Leistung soll die neue Technik 32 bis 40 Prozent weniger Strom verbrauchen als bisher verwendete Funkmethoden. Ein erster Live-Test an einem Standort in Nordrhein-Westfalen beweist die Einsparpotenziale und Zuverlässigkeit. Theoretisch ist es so möglich, im Jahr pro Sendemast über 2500 kWh weniger zu verbrauchen – etwa der jährliche Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts. Zudem hilft die verbesserte Reichweite, ländliche Gebiete zuverlässiger mit 5G-Highspeed zu versorgen. Die Technik soll jetzt im Rahmen von Standard-Wartungsschleifen an Sendestationen im Bundesland installiert werden.
Mit der Maßnahme will Vodafone dem selbstgesetzten Ziel, bis 2025 CO2-neutral zu sein, näher kommen. Der Meilenstein soll mit der „GigaGreen-Strategie“ umgesetzt werden. Seit 2020 bezieht Vodafone in Deutschland nach eigenen Angaben Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien. Bis 2040 will das Unternehmen emissionsfrei agieren.